Fachkräfte psychosozialer und psychiatrischer Einrichtungen werden immer wieder mit spezifischen Phänomenen konfrontiert, welche sich als Trauma-Folgen entwickelt haben. Der Umgang mit diesen „Störungen“ ist oftmals eine große Herausforderung: so erfordert der Aufbau einer stabilen Arbeitsbeziehung oder der Umgang mit starken Stimmungsschwankungen, Polarisierungen, Aggressivität oder selbstverletzendem Verhalten sowohl spezifisches Wissen und Verstehen als auch eine traumasensible Handlungskompetenz. Im Seminar geht es um beides: Zum einen um die Vermittlung traumaspezifischer Kenntnisse, z.B. zu peri- und posttraumatischer Dissoziation als psychischen Schutzmechanismus. Zum anderen liegt der Fokus auf der Beziehungs- und Kontaktgestaltung. Der Umgang auch mit „schwierigen“ Klient*innen soll durch diese Grundlagen für die Seminarteilnehmenden leichter werden.
Kursleiter*in:
Claudia Ehlert, Soziologin, M. A., Supervisorin (DGSv) und Fortbildnerin mit Schwerpunkt Psycho-Traumatologie/Trauma-Pädagogik
Zielgruppe:
Mitarbeitende in Familien-, Sucht- und Jugendhilfe sowie (Sozial-) Psychiatrie
Schwerpunkt:
Begriffsklärung Trauma und Trauma-Folgen
Dissoziation erkennen und begegnen
Nähe und Distanz in der Arbeitsbeziehung
Stabilisierungstechniken zur Ressourcenförderung und Distanzierung
Essen oder Nicht-Essen…Psychogene Essstörungen als Bewältigungsstrategie. Ein frühzeitiges Erkennen einer Essstörung erhöht die Chance auf Heilung, vorausgesetzt, dass eine Behandlung von Betroffenen angenommen wird. Ein sensibler aber auch konfrontativer Umgang mit Betroffenen ist unumgänglich. Die Fortbildung gibt u.a. Einblicke in Denk- und Reaktionsmuster von Betroffenen und zeigt Fallen und Chancen im Umgang mit ihnen auf.
Schwerpunkte sind: -Basisinformationen über Ursachen, Entstehungsverläufe, d.h. Früherkennung, Symptomatik, Folgen und Behandlung von Psychogenen Essstörungen -Umgang mit Betroffenen und Angehörigen -Chancen und Fallen in Gesprächssituationen unter Einbezug von Fallbeispielen
Kursleiter*in:
Sylvia Baeck, Mitbegründerin von Dick und Dünn, Buchautorin
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen von stationären Einrichtungen, interessierte Fachleute, Psychotherapeut*innen
Schwerpunkt:
Hintergründe, verschiedene Phasen, Erkennungsmerkmale und Behandlung von psychogenen Essstörungen. Umgang mit Betroffenen und Angehörigen.
1.Tag Basisinformationen über Ursachen, Entstehungsverläufe, d.h. Früherkennung, Symptomatik, Folgen und Behandlung von Psychogenen Essstörungen
2.Tag: Umgang mit Betroffenen und Angehörigen. Chancen und Fallen in Gesprächssituationen unter Einbezug von Fallbeispielen.
Stress und Belastungen gehören zum Alltagsgeschäft und werden individuell sehr unterschiedlich erlebt und verarbeitet. Arbeitsverdichtung, Probleme mit Klient*innen oder Kolleg*innen, Leistungsdruck - die Anforderungen sind vielfältig und werden durch eigene innere Stressmuster und Ängste noch verstärkt. Das Seminar bietet den Teilnehmer*innen - ausgehend von den Belastungen in ihrem Arbeitsalltag - die Möglichkeit, konstruktive Bewältigungsstrategien kennenzulernen und diese in ihre Arbeitsweise zu integrieren.
Schizophrenie ist eine schwerwiegende, häufig chronisch verlaufende Erkrankung, die in ihrem Verlauf immer wieder kostenaufwändige stationäre Behandlungen notwendig macht. In den letzten Jahren mehren sich Hinweise darauf, dass ein frühzeitiges Erkennen und konsequentes Behandeln der Erkrankung, bestenfalls schon in der Frühphase („Prodromalphase“), einen positiven Einfluss auf den weiteren Krankheitsverlauf sowie die hiermit verbundenen gesundheitlichen und medizinisch-ökonomischen Folgen haben kann. In diesem Seminar werden die Konzepte und Methoden zur Früherkennung und -behandlung der Schizophrenie dargestellt. Hierbei soll es allerdings auch um eine kritische Reflexion der Grenzen und Risiken der Früherkennung im psychiatrischen Alltag gehen und Sensibilität für mögliche Differentialdiagnosen zum schizophrenen Prodromalstadium geschaffen werden.
Kursleiter*in:
Dr. rer.nat. Yehonala Gudlowski, Diplompsychologin, Psychotherapeutin
Wir erleben in den Einrichtungen immer wieder, dass sich sehr schwierige Situationen mit einzelnen Jugendlichen oder der Gruppe entwickeln, die die Mitarbeiter*innen an den Rand ihrer Möglichkeiten bringen. An Beispielen aus der konkreten pädagogischen Arbeit der Teilnehmer*innen wird diskutiert und verstehbar gemacht, welche Bedeutung der haltgebende Rahmen und die Haltung der Mitarbeiter*innen/des Teams für die Bewältigung schwieriger Situationen in der Betreuung der Jugendlichen hat und wie man die pädagogisch-therapeutische Praxis konstruktiv weiterentwickeln kann. Mit Bezug auf theoretische Kontexte wird über die Zusammenhänge zwischen pädagogisch-therapeutischem Milieu, der Bedeutung von Übertragungen in der pädagogischen Arbeit und dem Zusammenwirken von Team und Jugendlichengruppe und jedem einzelnen Jugendlichen gearbeitet.