Verluste können traumatische Wirkungen und weitreichende Folgen haben. Tiefgreifende Verluste wie z.B. der Tod eines Elternteils, einer wichtigen Bezugsperson oder der Verlust von Heimat durch Vertreibung und Flucht bringen Kinder und Jugendliche in krisenhafte Situationen, die geprägt sind von Verzweiflung, Hilf- und Hoffnungslosigkeit. Bleibt dieses Grundgefühl erhalten, haben suizidale Impulse häufig ihren Ursprung in der nicht bewältigten Trauer. Der Zusammenhang zwischen Trauer und Suizidalität ist aber oft nicht spür- und erkennbar. In diesem Seminar geht es um das Wissen über diesen Zusammenhang und um das Erlangen eines sicheren Umgangs mit trauernden Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam wird erarbeitet, was Kinder unterstützt, was ihnen Orientierung und Sicherheit gibt und wie sie konkret im Trauerprozess begleitet werden können.
Kursleiter*in:
Marianne van Kempen, Diplom Soziologin, Supervisorin (DGSv), Theaterpädagogin
Zielgruppe:
Fachkräfte in der pädagogischen und psychologischen Betreuungs- und Beratungsarbeit
Schwerpunkt:
Emotion Trauer
Trauerreaktionen von Kindern und Jugendlichen
Zusammenhang von nicht bewältigter Trauer und Suizidalität
Gesundheit und Selbstfürsorge kommen insbesondere in den Gesundheits- und Sozialberufen oft zu kurz. Das Seminar vermittelt, wie erste Schritte zur gesundheitsförderlichen Gestaltung des Arbeitsalltags aussehen können, stärkt die Selbstmanagementkompetenz und stellt Entlastungsstrategien vor. Es wird gezeigt, wie Kommunikation auch in Konfliktsituationen im Arbeitsalltag leichter gelingen kann und wie wir trotz knapper Zeitressourcen nicht in Zeitnot geraten. Im Seminar vermittelt werden Gesundheits- und Selbstkompetenzen. Vertieft werden die Seminarinhalte durch zahlreiche praktische Übungen sowie die Entwicklung eines eigenen Entlastungsprojektes. Themen sind auch: Gesundheit stärken, mit Stress kompetent umgehen, wieder erholsamen Schlaf finden, Achtsamkeit und Genuss, Entlastungsprojekte.
Kursleiter*in:
Dorotheé Remmler-Bellen, Präventologin, Lehrbeauftragte und Buchautorin zum Thema Stress
Jugendliche und junge Erwachsene mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung sind in der Gruppenbetreuung schwer integrierbar und gelten als "anstrengend". Sie verletzen Regeln, sind krisenanfällig und in ihrem emotionalen Erleben äußerst wechselhaft. Häufig stoßen wir Helfer an institutionelle und persönliche Grenzen. Sie können in uns ein starkes Mitgefühl hervorrufen, aber genauso auch Angst, Ärger und Ratlosigkeit. Diese Wechselhaftigkeit und Unsicherheit bringt uns Helfer*innen oft in Konflikte. Oft kommt es vor, dass Fachkräfte zu scheinbar widersprüchlichen Einschätzungen und Ansichten kommen. Dies kann dazu führen, dass ganze Teams gespalten werden. Wie können wir solche Klienten*innen halten und aushalten, und sie vielleicht sogar als positive Herausforderung begreifen? Was brauchen diese Menschen und was ist hilfreich im Umgang mit ihnen? Ziel in unserem Seminars soll sein, die Borderline-Störung besser zu verstehen, mögliche Ängste und Hemmschwellen abzubauen und Handlungsmöglichkeiten vorzustellen. Wir zeigen auf, wie sich Einrichtung, Regelwerk und Haltung der Mitarbeitenden so gestalten lassen, dass sowohl Klient*innen mit Borderline Symptomatik als auch andere zu betreuende junge Menschen profitieren und voneinander lernen können.
Kursleiter*in:
Eva Kohler, Diplom Pädagogin, Sozialtherapeutin, Marco Saal, Diplom Sozialpädagoge
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen aus (sozial-)psychiatrischen, pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen für Jugendliche und junge Erwachsene, Psychotherapeut*innen sowie andere am Thema Interessierte
Schwerpunkt:
Einfühlung und Verstehen der Borderline-Persönlichkeitsstörung
Abbau von Ängsten und Hemmschwellen bei den Mitarbeitenden
Stabile und verlässliche Betreuungsbeziehungen aufbauen
Eltern, die in ihrem Leben Traumatisierungen erlebt haben, geraten im Alltag mit ihren Kindern auf Grund von Folgestörungen häufig an Grenzen. Mit ihnen können auch Helfer*innen in Situationen kommen, die ratlos und ohnmächtig machen. Die Fortbildung hat das Ziel, über den transgenerationalen Prozess der Traumaweitergabe zu informieren und damit neue Entwicklungsräume für Familien zu eröffnen. Sie wird, neben der Vermittlung von Grundlagen zu Trauma und Bindung, Handlungsoptionen für die Zusammenarbeit mit Familien eröffnen. Als konkrete Fördermöglichkeit von sicherer Bindung zwischen Eltern und Kindern wird ein praxiserprobtes Konzept vorgestellt, das traumapädagogische Methoden, die Marte Meo Methode und das Konzept der Mentalisierungsförderung, integriert.
Sie haben Verantwortung gewählt. Sie nehmen Einfluss auf die Ausrichtung ihres Lebens und ihrer Organisation. Dabei sind freilich Bedingungen vorgegeben: eigene Kräfte scheinen begrenzt, Kommunikation ist kanalisiert, Ziele werden auch von anderen beschrieben und verfolgt. Proaktives Denken und Handeln kann Ihnen helfen, sich auf das Wesentliche auszurichten. Das erlernen, üben und reflektieren wir in diesem Workshop. Wir arbeiten an der persönlichen Ausrichtung und an der Rolle in der Organisation. Faire Kooperationen und zielbewusstes Handeln in Konflikten sind die erwünschten Ergebnisse. Zeitplanung, die Wahl des richtigen Augenblicks und Respekt vor der Dynamik des Feldes machen Ihr Handeln effektiver. Mit einer aktivierenden Mischung aus Input, praktischem Erproben und kollegialer Reflexion unterstützt die Teilnahme an diesem Seminar Ihren Weg zum Wesentlichen. Sie werden die Gelegenheit erhalten, in der Gruppe an Ihrem Projekt zu arbeiten und zu lernen.
Kursleiter*in:
Heiner von Viebahn, Supervisor DGSV, Sozialpädagoge, Organisationsberater
Zielgruppe:
Psychosoziale Fachkräfte, Mitarbeiter*innen in Organisationen
Kreative Methoden können Prozesse beleben und Interaktionen erleichtern, körperlich und geistig in Bewegung bringen und entspannen. Ziel dieses Seminars ist es, das eigene Handlungsrepertoire zu erweitern, Kreativität und Flexibilität zu erhöhen, um die pädagogische Arbeit mit Klient*innen wirksamer und nachhaltiger werden zu lassen. Das Seminar hat Werkstattcharakter. Gemeinsam werden die verschiedenen Techniken erlebbar gemacht und auf ihre Wirksamkeit und Einsatzmöglichkeiten für die psychosoziale und pädagogische Beratung erprobt. Inhalte sind: Bewegungsübungen, Selbstregulationsübungen, Elemente aus dem pädagogischen Psychodrama, Arbeit mit Symbolen, Visualisierungstechniken.
Kursleiter*in:
Marianne van Kempen, Diplom Soziologin, Supervisorin (DGSv), Theaterpädagogin
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen in psychosozialer und pädagogischer Beratung
Schwerpunkt:
Erweiterung des professionellen Handlungsspielraums
Verstärkung der Wirksamkeit des pädagogischen Handelns
Erprobung verschiedener Techniken im Werkstattcharakter
Immer mehr Kinder leiden unter der Trennung ihrer Eltern und das zeigen sie sehr unterschiedlich. Vom Mutieren zum Klassenclown über Aggressivität Mitschülern gegenüber bis zur Verweigerung des Umgangs mit Mutter oder Vater gibt es eine große Spannbreite. Wie Kinder und Jugendliche eine solche Trennung erleben und was sie mit ihnen macht, wird in diesem Seminar beleuchtet. Es wird vermittelt, welche Rechte Kinder und Jugendliche haben und wie man ihnen in dieser schwierigen Phase helfen kann.
Themen des Seminars im Einzelnen:
-Rechte des Kindes in Kindschaftsverfahren -Betreuungsformen: Residenzmodell, Doppelresidenzmodell, Nestmodell -Schmerz wegen Trennung/Scheidung als Form von Trauer -Kognitives Verstehen von Abschieden -Trauerreaktionen von Kindern bei Trennung/Scheidung -Schuldgefühle im Zusammenhang mit Trennung der Eltern -Trennung aus systemischer Sicht -Sekundärverluste -Abschiede als Teil des Bildungsprogramms -Kreative Methoden/Literatur in der Begleitung