Hintergründe, Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Anorexie, Bulimie, Binge-Eating-Disorder sind Themen der Fortbildung. Es wird Basiswissen über psychogene Essstörungen anhand von Fallbeispielen aus der Praxis vermittelt. Das Seminar veranschaulicht den schleichenden Prozess der Entstehung von Essstörungen. Es zeigt Handlungsspielräume für die Behandlungsmotivation und Behandlungsmöglichkeiten.
Kursleiter*in:
Sylvia Baeck, Mitbegründerin von Dick und Dünn, Buchautorin
trans* Personen sind Nutzer*innen von Jugendarbeit, Jugend- und Eingliederungshilfe. Ihre spezifischen Versorgungsbedürfnisse sind häufig noch nicht in den Hilfe- und Betreuungskontext „übersetzt“. Neben der Vermittlung der aktuellen psychosozialen, medizinischen und rechtlichen Lebens- und Versorgungssituation sollen praxisorientierte Anregungen für die beraterische und betreuende Arbeit gegeben werden. Vorhandene Betreuungsangebote und -konzepte können auf ihre Inklusivität von geschlechtlicher Vielfalt hin betrachtet werden und es werden Anregungen zur Weiterentwicklung gegeben. Die eigene Praxis im Versorgungssystem wird reflektiert und die professionelle Haltung gestärkt .
Gendernonkonforme, genderqueere und transgeschlechtliche Personen, kurz trans* Personen teilen in dieser Gesellschaft die Erfahrung, dass die Zuschreibungen, die aufgrund ihres Körpergeschlechts an sie gerichtet werden, nicht ihrem inneren Erleben und ihrer Geschlechtsidentität entsprechen. Da Geschlecht jedoch in dieser Gesellschaft eine hochrelevante Strukturkategorie darstellt, die in allen sozialen Beziehungen immer wieder angesprochen und mit Erwartungen ausgefüllt wird, stehen trans* Personen immer wieder vor erheblichen Herausforderungen wie Gewalt, Diskriminierungen, Nicht-Anerkennen und Nicht-Gesehen-Werden. Diese machen es notwendig, dass diese Personen ihren Lebensweg immer wieder auch gegen erhebliche Widerstände gehen und einen Umgang mit Barrieren erarbeiten müssen, was zu biografischen Belastungen führen kann und es notwendig macht, spezifische Ressourcen zu entwickeln.
Kursleiter*in:
Mari Günther, systemische Therapeutin, Diplom Gemeindepädagogin, Bundesverband Trans* e.V. (BVT*)
Zielgruppe:
Psychosoziale Fachkräfte, Psychotherapeut*innen
Schwerpunkt:
Auseinandersetzung mit der Vielfalt von Geschlechtern
Spezifika der Versorgung und Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien
Begegnung mit Vorannahmen über Geschlecht, geschlechtlicher Identität und Sexualität
Krisen erscheinen fast schon alltäglich – und stellen doch eine Herausforderung dar, wenn unsere Klient:innen im psychosozialen Bereich urplötzlich oder schleichend „abstürzen“ und ihr ganzes Leben in Frage stellen – und uns Helfende gleich mit dazu! Nicht selten spitzen sich ihre Krisen derart zu, dass Suizidgedanken auftauchen oder sogar drängend werden – und versetzen das Hilfesystem in Alarmbereitschaft.
An zwei Tagen erwerben die Teilnehmer:innen praxisbezogenes Wissen, das in Kleingruppen und Rollenspielen vertieft wird. Sie erhalten ein Handwerkszeug für konkrete Interventionen, die auf die individuellen Arbeitsfelder übertragen werden können. Eigene Fälle sind willkommen!
Sie lernen in diesen Bereichen:
Wissensvermittlung
Entwicklungs- , Lebens- und traumatische Krisen zu unterscheiden
Wissen über Erscheinungsformen der Suizidalität kennen Ein Verständnis des Präsuizidalen Syndroms zu entwickeln
Die Suizidgefährdung einzuschätzen
Mit „manipulativer“ Suizidalität umzugehen und
Rechtliche Grundlagen aus PsychKG und BGB kennen
Maßnahmen der Klinikeinweisung und Unterbringung einzuleite
Schulung
Krisenanzeichen zu erkennen und einzuordnen
Die Vulnerabilität und Ressourcen ihrer Klient:innen einzuschätzen
Ein Modell der Krisenintervention in sechs Schritten anzuwenden
Risikogruppen und -merkmale zu identifizieren
Konkrete Vorgehensweisen bei akuter Suizidalität anzuwenden
„Weiterlebensverträge“ sinnvoll in der Praxis einzusetzen
die eigene emotionale Reaktion (Gegenübertragung) konstruktiv zu nutzen
Selbsterfahrung
Krisenhafte Erfahrungen aus der eigenen Biographie zu reflektieren, um sie zu nutzen
Im Sinn der Psychohygiene für sich zu sorgen und eigene Grenzen zu respektieren.
Haltungenentwickeln
Ein Krisenverständnis zwischen Gefahr und Chance zu entwickeln