Mit der zunehmenden Popularität elektronischer Kommunikationsmittel entstehen virtuelle Räume, in denen sich Kinder und Jugendliche nahezu unkontrolliert bewegen. Per Computer oder Handy hat ein Großteil der Schüler*innen heutzutage permanenten Zugriff auf das Internet. In Chats oder sozialen Netzwerken bilden sich Online-Gemeinschaften, deren Dynamiken Kinder schnell überfordern. Werden Konflikte auf digitaler Ebene ausgetragen, laufen sie leicht aus dem Ruder. Die Anonymität des Internets lässt Hemmschwellen sinken, gleichzeitig erreichen Informationen schnell eine große Empfängerzahl. Cybermobbing kann die Betroffenen stark belasten. Soziale Isolierung, Stress, Leistungsabfall und Depressionen sind die möglichen Folgen. Studien haben gezeigt, dass neurobiologisch soziale Ausgrenzung wie physischer Schmerz im Gehirn wahrgenommen wird. (Cyber-)Mobbing ist eine große Herausforderung für Psychosoziale Fachkräfte. Da insbesondere das digitale Mobbing im „geschützten Raum“ stattfindet, ist es für Außenstehende schwierig, belastende Situationen zu erkennen und einzuschätzen. Oft werden dissoziale (Gruppen-)Dynamiken erst bemerkt, wenn das (Cyber-)Mobbing die Kinder und Jugendlichen bereits massiv beeinträchtigt.
Inhalte der Frotbildung sind: Theoretische Grundlagen von (Cyber-)Mobbing, Die soziale Dynamik von (Cyber-)Mobbing, physische, psychische und soziale Folgen von (Cyber-)Mobbing, Erkennungsmerkmale von (Cyber-)Mobbingdynamiken, Die Mimik des Mobbings: Erkenntnisse aus der Mimikforschung für die Prävention, Überblick Interventions- und Präventionsmethoden
Kursleiter*in:
Philipp Behar-Kremer, Sozialpädagoge, Gestalttherapeut
Wir erleben in den Einrichtungen immer wieder, dass sich sehr schwierige Situationen mit einzelnen Jugendlichen oder der Gruppe entwickeln, die die Mitarbeiter*innen an den Rand ihrer Möglichkeiten bringen. An Beispielen aus der konkreten pädagogischen Arbeit der Teilnehmer*innen wird diskutiert und verstehbar gemacht, welche Bedeutung der haltgebende Rahmen und die Haltung der Mitarbeiter*innen/des Teams für die Bewältigung schwieriger Situationen in der Betreuung der Jugendlichen hat und wie man die pädagogisch-therapeutische Praxis konstruktiv weiterentwickeln kann. Mit Bezug auf theoretische Kontexte wird über die Zusammenhänge zwischen pädagogisch-therapeutischem Milieu, der Bedeutung von Übertragungen in der pädagogischen Arbeit und dem Zusammenwirken von Team und Jugendlichengruppe und jedem einzelnen Jugendlichen gearbeitet.
Pädagogische und therapeutische Mitarbeiter*innen aus Jugendhilfeeinrichtungen, Mitarbeiter*innen des Jugendamtes, Psychotherapeut*innen, interessierte Fachleute
Das Angebot richtet sich an professionelle Helfer*innen, die mit Borderline-Symptomatiken bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen konfrontiert sind. Der Schwerpunkt der praxisorientierten Fortbildung liegt auf der Psychodynamik, der Beziehungsgestaltung und dem Übertragungsgeschehen in der Arbeit mit dieser Klientel. Wie können diese jungen Menschen ausgehalten und gehalten werden? Wann zeigen sich Grenzen auf? Wie können Professionelle und Teams mit den manchmal extremen Belastungssituationen umgehen?