In dem Seminar wird grundsätzliches Wissen zu Krisen und möglicherweise auftretender Suizidalität im späten Kindes- und Jugendalter vermittelt. Die Anzeichen einer Krise zu erkennen und der Umgang mit Suizidgedanken und –äußerungen werden erarbeitet. Dabei ist es Ziel, die eigene professionelle Handlungsfähigkeit zu erhalten und passende Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung zu haben.
Kursleiter*in:
Sibylle Löschber, Diplom Psychologin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Beratungsstelle neuhland
Selbstschädigendes Verhalten bei Jugendlichen und zum Teil auch bei Kindern stellt in der pädagogischen und in der therapeutischen Arbeit eine große Herausforderung dar. Im Seminar werden Grundlagen zum Verstehen des selbstschädigenden Verhaltens erarbeitet. Dabei wird auch die Gegenübertragungsdynamik einbezogen. Die Teilnehmer*innen erwerben sich auf der Grundlage dieses Verstehens ihre eigenen Interventions- und Unterstützungsmöglichkeiten für ihren jeweiligen Arbeitsbereich.
Krisen haben viele Gesichter und insbesondere bei jungen Menschen oft eine hohe Dynamik. Manchmal spitzen sie sich bis zur Suizidalität hin zu. In dieser Fortbildung wird vermittelt, wie sich Krisen möglichst frühzeitig erkennen lassen und wie ein zielführender Umgang damit gelingen kann. Schwerpunkte liegen dabei auf der Einschätzung von Suizidalität sowie der Kontaktgestaltung mit suizidgefährdeten Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Es wird Raum zur Reflexion eigener Reaktionen und Handlungsimpulse gegeben sowie Anregungen zur selbstfürsorglichen Gestaltung der Arbeit mit den Betroffenen.
Suizidandrohungen -in offener oder versteckter Form- und Selbstverletzungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen können bei Helfer*innen heftige Gefühle der Besorgnis und Angst um die Betroffenen auslösen, sie unter starken Handlungsdruck setzen oder hilflos und wütend machen. Eine einzelne „suizidale Krise“ bei jungen Menschen kann, wenn sie nicht richtig verstanden und beantwortet wird, zu immer wiederkehrendem suizidalen Verhalten führen. Was ist hilfreich und notwendig im Umgang mit solchen Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Wie können Helfer*innen schwierige Situationen richtig einschätzen und dabei auf sich selbst achten, um hilfreiche Krisenbegleiter*innen zu sein? Ziel des Seminars soll sein, in die Problematik Suizidgefährdung einzuführen, mögliche Ängste und Hemmschwellen abzubauen und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln.
Kursleiter*in:
Eva Kohler, Diplom Pädagogin, Sozialtherapeutin, Marco Saal, Diplom Sozialpädagoge
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen aus (sozial-)psychiatrischen, pädagogischen und therapeutischen Einrichtungen für Jugendliche und junge Erwachsene, Psychotherapeut*innen sowie andere am Thema Interessierte
Schwerpunkt:
Erklärungsansätze/Hintergründe für Suizidalität
Signale und Anzeichen für Suizidgefährdung
Umgang mit den eigenen Gefühlen als Helfer*in
Handlungsmöglichkeiten und praktisches Handwerkszeug im Umgang mit Suizidalität