Der Umgang mit sexualisiertem Verhalten oder sexualisierter Gewalt von Klient*innen oder der Umgang mit Sexualstraftäter*innen als Klient*innen stellt uns als Betreuer*innen in der ambulanten, teilstationären oder stationären Versorgung vor eine besondere Herausforderung. Sexualität berührt einen intimen Bereich unseres Lebens, darüber zu sprechen erfordert Mut und nicht selten wird dieser Bereich in der psychosozialen Arbeit zwischen Betreuten und Betreuer*innen weitgehend ausgeklammert. In der Arbeit sehen uns mit verschiedenen, für die Arbeit relevanten Fragestellungen konfrontiert, wie zum Beispiel: Wie prüfe ich, ob jemand mit einem solchen Hintergrund von uns/mir betreut werden kann? Darf ich eine Betreuung ablehnen – und wenn ja, wie begründe ich das? Wie schütze ich mich, meine Kolleg*innen, meine Betreuten? Wie gehe ich mit einer Opfer-Täter-Dynamik in einer Wohngruppe um? Wie spreche ich über Sexualität und sexualisierte Gewalt? In dieser Fortbildung werden wir uns diesen Problembereichen stellen und gemeinsam lösungsorientierte Handlungsmöglichkeiten erarbeiten.
Die Teilnehmer*innen
Lernen zu erkennen, wo die Grenze zu sexuellen Übergriffen und sexuellem Missbrauch verläuft
Verstehen die Dynamik der Entstehung von sexueller Gewalt
Lernen den Umgang mit sexuell verletzten Menschen
Erfahren die neusten Forschungsergebnisse in Bezug auf Folgen der sexuellen Gewalt einschließlich der Gehirnforschung
Erhalten Hinweise für die Begleitung von Betroffenen von sexueller Gewalt
Kursleiter*in:
Lucyna Wronska, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Sexual- und Paartherapie
Die sexualpädagogische Begleitung im stationären Bereich stellt die Bezugspersonen immer wieder vor neue Fragen und Herausforderungen. Sie müssen sich, um Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen gerecht zu werden, der Frage nach neusten Tendenzen und Trends in sexuellen Kulturen stellen. Sie brauchen Einblick in die aktuellen Methoden, Materialien, Literatur im sexualpädagogischen Feld. Sie benötigen Schutzräume in denen sie die innere Haltung zu Sexualpädagogik und deren Stellenwert reflektieren.
Die Fortbildung knüpft an die beruflichen Erfahrungen der TN und wird sich (je nach Bedarfen der TN) mit folgenden Themen beschäftigen:
Definition von Sexualität durch sexuelle Identität
Psychosexuelle Entwicklung des Menschen
„Pornografisierung“ der Sexualität
Klärung der sexuellen Orientierung (Modelle; Phasen)
Sexualpädagogik im transkulturellen Kontext
Arbeit an mitgebrachten „Fällen“ zu den Themen: Liebe, Sexualität, Partnerschaft, Familienplanung
Kursleiter*in:
Lucyna Wronska, Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Sexual- und Paartherapie
Zielgruppe:
Psychosoziale Fachkräfte
Schwerpunkt:
Tendenzen und Trends in sexuellen Kulturen
Methoden, Materialien, Literatur im sexualpädagogischen Feld